Literatur bearbeiten
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0 - Zitate einfügen |
1 - Zitat bearbeiten |
2 - Kommentare und weitere Funktionen |
Neben den Funktionen um Zitate anzulegen, gibt es noch weitere hilfreiche Funktionen, zur Textbearbeitung. Wissenschaftliches Arbeiten ist komplex und geht weit über lesen und erinnern hinaus. Ein übliches Problem von natürlicher Sprache ist, dass Wortebene und Sinnebene sich unterscheiden können. Das widerum zwingt uns Textbausteine (aufwändig) zu analysieren. Damit genau dieses mühselige Erarbeiten von Texten weniger der Gefahr unterliegt, sich (hoffnungslos) zu verzetteln, gibt es Kommentar und Unterstreichungsoptionen und Aufgabenplanhinweise.
Hier im Bild sehen wir die Funktionen über der PDF-Ansicht. Die meisten Funktionen, wie Kommentare lassen sich auch ohne importiertes Dokument in der Titelansicht unter dem Reiter Zitate, Kommentare nutzen. Im folgenden gehe ich auf die einzelnen Funktionen kurz ein und erläutere ihren Sinn.

Das Symbol des gelben und roten Stifts verweist auf die Markieren-Funktion. Damit lassen sich einzelne Textstellen hervorheben. Die markierten Schlüsselstellen erlauben es normalerweise schneller den Punkt zu finden, der gesucht wird. Im Text können wir auch eine Textstelle selektieren und dann nach einem Rechtsklick und der Auswahl der entsprechenden Markierungsoption den Text färben.
Leider ist die Funktion in Citavi nicht gut umgesetzt. Rot hat so ziemlich die gleiche Farbe, wie die Markierung, die dann entsteht wenn wir ein indirektes Zitat anlegen. Auch der Mangel an Farben ist nicht schön und dass die Farben eher matt wirken und damit teilweise schlecht wiederzufinden sind, ist definitiv kein Vorteil.
Wenn es nicht darum geht in einer Diskussionsrunde (ohne Notebooks) eine Textstelle zu finden sind die Stift-Markierungen auch nicht so wichtig. Für die PC-Arbeit würde ich in Citavi eher Kommentare nutzen, um Textstellen zu markieren und gleichzeitig zu beschreiben In meinen Kommentaren steht dann z. B. was mit der Textstelle gemeint ist, bzw. warum ich die Stelle für wichtig halte.
Wer mehr Farben möchte, braucht ein anderes Programm. Als Open Source Alternativen stehen u.A. Libre Office Draw und Inkscape bereit. Der Foxit-Reader ist in einer einfachen Variante kostenlos. Aber dann verlieren wir natürlich den Vorteil, direkt in Citavi arbeiten zu können.

Kommentare dienen der Beschreibung von Textstellen. Im Prinzip kann alles drin stehen, "hier bitte nochmal lesen, bin nicht sicher ob ich es verstanden habe" z. B. Aber dafür eignet sich die Aufgaben-Option eher, damit eine saubere Trennung bestehen bleibt zwischen Beschreibung und Bearbeitungsprozess. Kommentare dienen dazu die Textstelle in ihrem Sinn zu beschreiben, oder warum wir die Textstelle für sinnvoll halten. Auch die Eingliederung in den Kontext ist sinnvoll in Kommentaren lösbar, ein Beispiel: "An Stelle in Absatz 1 auf S. 139 sagt Philosoph Lbou scheinbar etwas anderes als hier, dies ist jedoch kein Fehler. Vielmehr ergibt sich für uns leicht das Missverständnis, dass ..."
Neben der Inhaltlichen Komponente können Kommentare auch verwendet werden, um die Textstelle einfach zu markieren.

Die Funktion eine Zusammenfassung in den Text zu setzen ist wie ein Kommentar, nur unterscheidet sich der Inhalt. Zusammenfassungen sollten den Inhalt verkürzt auf das wesentliche zusammenfassen. Manchmal sind Kommentar und Zusammenfassung ggf. sehr ähnlich, darum würde ich die Option für die Zusammenfassung nutzen, um sauber formulierte Passagen zu schaffen. Beim Kommentar kann man ruhig mal in (lesbaren) Slang verfall'n ;)

Schlagwörter dienen dazu nicht Textteile, sondern das gesamte Werk zu identifizieren. Dadurch soll mit wenigen Blicken klar werden, welche Inhalte in einer Quelle befinden. Speziell bei Sammelwerken ist die Überschrift eher allgemein gehalten um ein Oberthema anzusprechen, so dass die einzelnen Unterthemen nicht ersichtlich sind (bevor man ins Inhaltsverzeichnis schaut). Einmal definierte Schlagwörter können auch per Suchfunktion gesucht werden, so findet man einmal gelesenes schnell wieder.
Hier im Bild ist der Weg zum Optionsmenü für Schlagwörter angegeben. Wenn ihr Text selektiert und zum Schlagwort macht, dann möchtet ihr vielleicht nicht dass Leerzeichen im Schlagwort stehen. Um ein Schlagwort aus einem Text zu erzeugen wird der Text im PDF selektiert; danach lässt sich mit Rechtsklick -> Als Schlagwort übernehmen oder mit der Kurzwahltaste W ein neues Schlagwort anlegen. Um Schlagwörter zu ändern oder zu sehen müsst ihr in der Literaturansicht auf den Reiter Übersicht wechseln.

Eine sehr hilfreiche Funktion ist Aufgabenplanung. Wenn ihr an einer Stelle nicht sicher seid, wie sie zu interpretieren ist und ihr weg müsst, dann fügt dort eine Aufgabe ein.
Zum anlegen einer Textgebundenen Aufgabe müsst ihr nur den Text selektieren und T drücken oder Rechtsklick -> Neue Titelaufgabe. Dort gebt ihr dann ein, was zu tun ist. Alternativ lassen sich in der Literaturansicht unter dem Reiter Aufgaben, Orte neue Aufgaben anlegen, falls ihr kein PDF importiert habt, oder falls ihr die Voreingestellten Funktionen nutzen wollt. Im Bild seht ihr die zusätzliche Option im Menü (oben) der importierten PDF-Datei.
Durch Aufgaben könnt ihr vermeiden, dass ihr etwas vergesst - denn die Überfrachtung mit neuen Informationen in Arbeitsphasen hat ihren Preis. Neben Aufgaben wie Prüfen oder Diskutieren gibt es auch Entleihen, Zurückbringen, Kaufen, Scannen usw. In dieser Hinsicht ist Citavi an die realen Aufgaben bei wissenschaftlichen Arbeiten angepasst. Und wem das nicht reicht, der kann auch eigene Aufgaben definieren. Diese werden als Titelaufgaben bezeichnet. Ein Rechtsklick oder Neu im Menü helfen euch weiter.
Für Teamarbeiten sind Aufgaben ein Muss. Ansonsten werden bestimmte Teile gar nicht und andere doppelt bearbeitet. Für Referatsgruppen ist eine Citavi gestützte Teamarbeit eher unpraktisch, weil das Niveau deutlich geringer ist und weil man bei Treffen lieber schnell etwas auf einen Zettel kritzelt, als mehr Zeit in die Organisation zu stecken. Für Projektarbeiten in der Schule über mehrere Wochen, oder wissenschaftliche Projekte ist die Organisation höher zu gewichten.

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